Unserem Verein gehören z. Zt. 291 Mitglieder an, zwei Fahnen und ein Vereinsheim, eine gute Bilanz im Dienste unserer Bergheimat. Bauen wir weiter auf unseren Vereinsspruch „Sitte und Gebräuche unserer Alten zu ehren und zu erhalten“.
Am Stefanietag wird in Marzoll die traditionelle Christbaumversteigerung abgehalten, die heuer zum ersten Mal zusammen mit dem Krieger- und Reservistenverein abgehalten wird. Ansonsten wechseln sich im Jahreswechsel die Musikkapelle und die Feuerwehr ab.
Anfangs war Hans Schifferer, genannt „Stiftei“ bewährter Versteigerer, seit 1970 übernahm unser Trachtenvorstand Georg Nitzinger sen. diese ehrenvolle Aufgabe, der auch seit über 30 Jahren als Hochzeitslader tätig ist.
In den Heimatabenden konnten unsere aktiven Buam und Dirndl´n ihr Können unter Beweis stellen. In den Zeiten der Hochkonjunktur des Fremdenverkehrs in Marzoll fanden am Samstag sogar gleichzeitig beim Gasthof „Schifferer“ und im Gasthof „Schlossberghof“ Heimatabende statt. Während der Woche kamen noch Auftritte in Großgmain beim „Steinerwirt“ und im Hotel „Vötterl“ dazu.
Mittlerweile finden in Marzoll keine Heimatabende mehr statt. Unsere Aktiven treten dafür zusammen mit den anderen Bad Reichenhaller Trachtenvereinen im Bad Reichenhaller Bierzelt und anderen Festlichkeiten auf. Die Jugendgruppe hat ihre Auftritte bei den Vereinsfesten und im Feuerwehrheim in Bayerisch Gmain.
Seit 1947 wurde bei den Wirtshäusern in Schwarzbach, Weißbach und Marzoll der Maibaum – das Wahrzeichen für Wachstum und Lebensfreude – aufgestellt. Ohne Unterbrechung seit 1958 vom Verein bis zum Abbruch des legendären Gasthaus „Schifferer“ (Rauschei), seit 1994 vor unserem Vereinsheim. Selbstverständlich gehört jedes Jahr auch das Maibaumkraxeln dazu.
Am 08.11.1975 lebte eine alte Tradition aus der Zeit vor dem Krieg wieder auf. „Das Geständnis im Kartoffeldämpfer“ hieß das Theaterstück, das von der Theatergruppe des Vereins im Schlossberghof aufgeführt wurde. Es wirkten mit:
Hans Wembacher, Georg Nitzinger, Lorenz Aigner, Karl Niggl, Hanni Hunklinger und Elisabeth Mühlbacher, zur musikalischen Unterhaltung spielte die „Marzoller Soatnmusi“ unter der Leitung von Hans Schwenk und die „Remisenmusi“ aus Piding.
1981 kam „die Preiskuh“ im Rahmen des Sechs-Vereine Hoagart zur Aufführung.
Im Winter wird auf dem Schlossweiher nach dem Brauch unter dem Aufruf „Schneidermandl no a Maß“ mit Holzstöcken geschossen: Oane oane aus uns Standerlschießen. Nach der anschließender Preisverleihung in der Trachtenhütte kommt das Saukopfbaschln, wobei ein Saukopf ausgewürfelt wird.
8 aktive Vereinsmitglieder gründeten 1973 eine Böllerschützengruppe. Im Jahr 2000 ist sie auf 32 Mitglieder angewachsen. Geschossen wird an Weihnachten, Sylvester und Neujahr, an unserem Jahrtag, an Fronleichnam sowie Hochzeiten und festlichen Anlässen von Vereinsmitgliedern.