Am dritten Tag schleicht sich der Deifi dazu
Marzoller Trachtennachwuchs pflegt alten Brauch
Regionales Brauchtum wollen die Trachtenvereine vermitteln. Das gestaltet sich vor allem in der Advents- und Weihnachtszeit vielfältig. Das „Kletzei-Gehen“ ist einer dieser Bräuche. Er hat seinen Ursprung in einer Zeit, als es noch sehr viele arme Leute gab. In der heiligen Zeit des Advents war es dann den Kindern erlaubt, von Haus zu Haus zu ziehen und um eine Gabe zu bitten. Früher wurden die Bittsteller meist mit getrockneten Birnen, also „Kletzen“ aber auch mit anderem Obst beschenkt. Daher kommt der Name für diesen Brauch.
Dirndl und Buam der Kinder- und Jugendgruppe der „Grenzler Marzoll“ waren an diesen ersten beiden Adventsdonnerstagen im Ort unterwegs. Einer alten Überlieferung zufolge ist das Kletzei-Gehen nur an zwei Donnerstagen erlaubt. Wenn man am dritten Donnerstag auch noch geht, dann geht der Deifi mit, so die Überlieferung.
Die Kinder hatten ein Lied einstudiert und waren mit voller Eifer dabei. Das wurde mit so mancher Süßigkeit belohnt. Für die Kinder war es ein schönes Erlebnis, von Haus zu Haus zu ziehen und somit einen Beitrag zum Erhalt des regionalen Brauchtums zu leisten.